Historischer Rückkauf: Merzenich erwirbt Geisterdorf Bürgewald
- ONE GLOBE.NEWS
- 30. Aug. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Nov. 2024

Der Ort Bürgewald, ehemals Alt- Morschenich, liegt am Rand des Tagebau Hambach. Das Dorf Morschenich-Alt trägt künftig den Namen Bürgewald. Die Änderung hat mit dem vorgezogenen Ausstieg aus der Förderung der Braunkohle zu tun.
Foto: Brigitte Werner auf Pixabay
In einer beispiellosen Aktion hat die deutsche Gemeinde Merzenich das leerstehende Dorf Bürgewald, ehemals Morschenich, für 36,8 Millionen Euro vom Energiekonzern RWE zurückgekauft. Dieses Dorf liegt im rheinischen Braunkohlerevier, einer Region, die für ihre gigantischen Tagebaue bekannt ist. Der Rückkauf wurde durch das Investitionsgesetz Kohleregionen ermöglicht, das den Strukturwandel in ehemaligen Kohleregionen fördert.
Der geplante Abriss des Dorfes wurde durch den vorgezogenen Kohleausstieg in Deutschland gestoppt, ein Schritt, der symbolisch für den Wandel in der deutschen Energiepolitik steht. Bürgermeister Georg Gelhausen (CDU) sieht in der Übernahme den Beginn einer nachhaltigen Transformation: Bürgewald soll zu einem klimafreundlichen Vorzeigeprojekt werden. Innerhalb der nächsten 15 Monate soll ein Masterplan für die künftige Entwicklung vorliegen. Dann soll der „Ort der Zukunft“ entstehen.
Dieser Rückkauf ist ein einmaliger Vorgang, der in der Gemeindeverwaltung keine Vorbilder hat. Die Grundstücke bleiben im Besitz der Gemeinde, die durch Erbbaurechte Einnahmen erzielen will. Der Wiederaufbau könnte schon in eineinhalb Jahren beginnen.
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